19.1.2023 – Um Klimaschutz und Förderung der Artenvielfalt ging es am 19. Januar 2023 bei einem lebhaften Austausch mit dem Leiter des Amts für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn, David Baier. Schwerpunkt der Diskussion beim 3. Casteller Gesprächsforum war der Baumbestand im Viertel. In einer Präsentation über Aufgaben und Struktur seines Verantwortungsbereichs verwies Herr Baier darauf, dass der Bestand an Straßenbäumen derzeit in Bonn insgesamt wachse und erläuterte die komplexen Vorgänge bei Neuanpflanzungen und Pflege. Er berichtete, dass ökologische Aspekte generell bei der Gestaltung der städtischen Grünflächen eine wachsende Rolle spielten. Castell gehöre zu den Hitze-Hotspots der Stadt, bedürfe also besonderer Aufmerksamkeit. Begrenzte Mittel, der notwendige Aufbau von zusätzlicher Expertise sowie die Koordinierung mit anderen städtischen Maßnahmen nannte er beispielhaft als bremsende Faktoren.Die anwesenden Bürger*innen äußerten zum einen den Wunsch nach mehr Transparenz der städtischen Planungen und nach gut aufbereiteten Informationen z. B. über die Entwicklung von Fällungen und Anpflanzungen. Zum anderen ermutigten sie die Stadtverwaltung, privates Engagement systematisch in ihre Konzepte einzubeziehen und entsprechende Anreize zu setzen. David Baier verwies auf die bestehenden Beratungs- und Förderangebote der Stadt und ermutigte alle Bürger*innen, sich mit Fragen, Hinweisen auf Missstände etc. jederzeit an sein Amt zu wenden.
Die Resonanz auf die Einladung zum 3. Gesprächsforum war bemerkenswert, der Veranstaltungsraum des Castelltreffs an seiner Kapazitätsgrenze. Angesichts dieses großen Interesses wird das Thema beim 4. Forum, diesmal wieder am zweiten Dienstag des Monats, dem 14. Februar (19 Uhr), weiterverfolgt:
• Wie sollen die Themen bürgerfreundliche Gestaltung des öffentlichen Raums und Bekämpfung der Vermüllung im Viertel vorangetrieben werden, die angesichts der begrenzten Zeit beim 3. Forum nicht mehr aufgerufen werden konnten? (Beispielsweise könnte eine Begehung mit der Stadtverwaltung organisiert werden.)
• Wie können sich diejenigen gegenseitig unterstützen, die ihre eigenen Gärten und Balkone ökologisch gestalten oder Urban Gardening betreiben wollen? (Beispielsweise könnte die Recherche bei der Stadt arbeitsteilig organisiert werden)
• Wie könnten Austausch und Vernetzung organisiert werden – mit Initiativen, die sich für Klimaschutz und Artenvielfalt einsetzen, mit Casteller Gewerbetreibenden, Stadtverwaltung und Politiker*innen? (Beispielsweise könnte sich ein eigener Arbeitskreis dazu bilden und potentielle Gesprächspartner*innen einbinden.)
Es wird jetzt darauf ankommen, dass sich möglichst viele Interessierte der Themen annehmen und die weiteren Aktivitäten organisieren. Der Castelltreff steht ihnen als Plattform mit seinen Räumlichkeiten und Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung.